Über Software-Lupe
Ein Blick zurück
Ursprünglich war Software-Lupe.de am 1.1.2011 als ambitioniertes Community-Projekt gestartet, kam damit aber leider gute 5 Jahre zu spät. Die Zeiten von Facebook, Twitter & Co und der ziemlich unkomplizierten Möglichkeit zur Erstellung eines eigenen einfachen Blogs, läuteten auch gleichzeitig das Sterben der allgemeinen Community-, Foren- und Newsgroups ein. Nur die Etablierten unter ihnen hatten und haben (wenn überhaupt) noch eine Zukunft.
Software-Lupe.de konnte somit nur als Einzelprojekt fortbestehen. Ziemlich viel Arbeit für eine einzige Person. Einer doch recht einträglichen Anfangsphase folgten längere Pausen, bedingt durch echte private Tornados und beruflichen Stress. Zum Jahreswechsel 2015 hätte die Website mit großem zeitlichen und nervlichen Aufwand von Joomla! 2.5 auf 3.x aktualisiert werden müssen und deswegen entschloss ich mich im Dezember 2014 dazu, sie erst einmal bis auf weiteres vom Netz zu nehmen.
Technisches – Rückblick
Bis zur Abschaltung lief Software-Lupe.de mit Joomla! (v. 1.5 bis 2.5). Die wichtigste installierte Erweiterung war Jreviews. Eigentlich eine super Komponente – solange man nichts am Aussehen verändert. Dies war nur durch Eingriffe in die Quelldateien möglich. Später gab es zwar Overrides, ABER – wenn vom Entwickler einfach CSS-Klassen geändert werden oder HTML-Tags wegfallen, oder sich die Strukturen ändern, auf denen die Overrides basieren – werden letztere ziemlich nutzlos. Und so gestaltete sich jedes Update als ein Martyrium, das ca. 2 bis 3 Tage dauerte.
Als dann noch das Upgrade von Joomla! 2.5 auf 3.0 anstand und somit auch unklar war, welche zusätzlich installierten Erweiterungen noch funktionieren würden, hatte ich keinen Nerv mehr dafür. Hinzu kam, dass ich mich bereits seit über 2 Jahren intensiver in WordPress eingearbeitet hatte und es mich zunehmends faszinierte. In den Jahren zuvor hatte ich mir WordPress zwar auch hin und wieder angesehen, aber zu den damaligen Zeiten konnte man es nicht wirklich als CMS einsetzen, nun aber schon.
Template und Theme
Ist alles Handgemacht. Von Grund auf selbst designt, eigenes Layout, „Programmierung“ und zum großen Teil auch selbst erstellte Grafiken oder zumindest als Composings. In Joomla! war das Template noch 3-spaltig und nicht responsive.
In WordPress werden Templates „Themes“ genannt. Als Skelett/Framework kommt das schlanke Genesis zum Einsatz, auf das Software-Lupe.de aufbauend entwickelt wurde.
Man könnte das Design zusammengefasst so beschreiben: „Die Karosserie wurde beibehalten und das Innenleben neu gestaltet.“ Also, alles außerhalb des Contentbereiches ist gleich geblieben. Im Inhaltsbereich selbst wurden einige Designelemente übernommen, andere hingegen neu erstellt. Statt 3 Spalten nun 2 Spalten, insgesamt etwas breiter und natürlich ist das Theme nun auch responsive.
Technisches – Heute
Software-Lupe.de läuft mit WordPress. Für den Inhaltsbereich setze ich ein Plug-in ein, das mir ermöglicht, eigene Felder, Custom Post Types (benutzerdefinierte Inhaltstypen), eigene Taxonomien, Views und Templates (sind in WordPress einzelne Dateien, Views, eines Themes) neu und individuell zu erstellen und diese so auszugeben, wie ich es mag.
Außerdem können mit diesem Plug-in sämtliche bereits vorhandenen Bestandteile, die von WordPress selbst eingebunden werden, angesprochen, ausgegeben und neu positioniert oder ganz weggelassen werden.
Also im Grunde so, als hätte man einen riesigen Legobaukasten vor sich und baut daraus immer wieder neue Konstrukte. Die Legosteine sind hier Beitragsbild, Überschrift (mit oder ohne Link), Introtext, Taxonomie, Video, Eingabefeld, weiterlesen-Link usw., usf. Und was sehr wichtig ist: Ich selbst schreibe dabei jeden einzelnen HTML-Tag, jede CSS-Klasse oder -ID und das komplette CSS. Dadurch bin ich vor bösen Überraschungen gefeit, denn Änderungen in diesen Bereichen kommen höchstens von mir selbst. Das Plug-in liefert mir nur die Datenbank-Queries aus.
Natürlich lässt sich das alles in WordPress auch manuell programmieren – WordPress ist einfach in allen Bereichen unglaublich fexibel –, aber das hätte dann noch mehr Zeit in Anspruch genommen. Und so ist es erheblich einfacher, außerdem: um später einmal eventuell notwendig werdende Änderungen am Code und um Kompatibilitäts-Anpassungen mit künftigen WordPress-Versionen muss ich mich nicht kümmern, sondern das erledigt der Plug-in-Entwickler zuverlässig.
Für die Reviews kommt ein weiteres Plug-in zum Einsatz, das mir durch die Möglichkeit, Teile davon zu extrahieren und als Shortcodes einzubinden, genügend Flexibilität geboten hatte, es meiner Vorstellung entsprechend einzusetzen (obwohl ich hier auch noch etwas tricksen musste).
Von dem Reviewer-Plug-in übernommen wurden lediglich die Box mit den Sternen (Wertung) sowie der unter dieser Bewertungsbox befindliche Kommentarbereich für Leser, die in diesem Kommentarbereich ein eigenes kurzes Review samt Wertung zur Software verfassen können.
Pro, Kontra, Fazit, Textbox, Bild, usw. habe ich lieber selbst erstellt und eigene Eingabefelder dafür eingerichtet. Das Plug-in verrechnet die Wertung zudem nur als Durchschnitt, bietet aber ein Extra-Feld, in das die Gesamtwertung manuell eingetragen werden kann. Worüber sich somit auch eine gewichtete Bewertung anzeigen lässt.
Blick nach vorn
Nach Abschaltung von Software-Lupe.de war mir klar, dass eine Umgestaltung einen enormen Arbeits- und Zeiteinsatz erfordern würde. Deswegen hat es auch so lange gedauert, bis ich mich dazu aufraffen konnte. Und meine schlimmsten Erwartungen wurden in dieser Hinsicht noch übertroffen.
Artikel der alten Website wurden handverlesen übertragen und ins neue Format eingefügt. Es existieren dort noch unzählige „wie führt man ein Upgrade von Joomla!-Version xx auf xxx durch“, „Was ist neu in Joomla!-Version xx“ und so weiter. Alles kalter Kaffee von gestern. Dazu viele News, oder Tipps, Tutorials und Reviews über nicht mehr existierende oder veraltete Software. Ich denke und hoffe, die von mir getroffene Auswahl an Artikeln kann auch heute noch nützlich sein.
Ich hatte Software-Lupe.de zu keiner Zeit wirklich aufgegeben, dafür hängt viel zu viel Herzblut daran. Außerdem bin ich auch heute noch fest von der Idee überzeugt, die dahinter steckt. Ich kann und will für die Zukunft nichts versprechen, aber ich hoffe, genügend Zeit zu finden, um regelmäßig Beiträge veröffentlichen zu können.