Microsoft bringt einmal im Monat Updates für Windows heraus. Nutzer von Windows 7 und 8.x waren bis einschließlich September 2016 in der komfortablen Lage, einzelne Patches von der Aktualisierung ausschließen zu können. Für Nutzer von Windows 10 stehen seit jeher nur kumulative Update-Pakete zur Verfügung. Das bedeutet, alle Patches werden in einem gemeinsamen Download-Paket bereitgestellt.
Leider bergen kumulative Updates das Risiko, den Windows-Rechner außer Gefecht zu setzen. In der jüngsten Vergangenheit berichteten Windows-10-Nutzer zum Beispiel von einer Endlosschleife bei der Aktualisierung und das ist nicht der einzige Vorfall dieser Art. Heißt das nun, Pest oder Cholera, also updaten und den Ausfall des Computers risikieren oder nicht updaten und das Risiko eingehen, gehackt zu werden?
Nein. Für Windows 7 und 8.1 gilt ab Oktober 2016: Es wird jeweils ein komplettes sowie ein Sicherheitsupdate erhältlich sein. Das so genannte „security-only“-Update kann manuell heruntergeladen und anschließend installiert werden. Sie finden die Pakete in der entsprechenden Update-History. Für Windows 7 SP1 und Windows Server 2008 R2 SP1 Windows 8 unter diesem Link und für Windows 8.1 und Windows Server 2012 R2 dort. Diese Update-History-Seiten existieren auch auf der Microsoft-Deutschland-Website. Ich habe jedoch festgestellt, dass die History nicht zeitnah überarbeitet wird und die US-Website aktuell(er) ist.
Windows 10 Pro und Windows 10 Enterprise bieten Optionen, nur ein kumulatives Sicherheitspaket oder gezielte Patches administrativ auszurollen. Lediglich Nutzer von Windows 10 Home haben das Nachsehen, sie können jedoch das Update aufschieben. Wie das im Einzelnen funktioniert, wurde in diesem Tutorial aufbereitet. Obwohl es englischsprachig ist, verhelfen die Screenshots zu einem besseren Verständnis. Im Netz existieren viele weitere Anleitungen, so dass Sie bei Bedarf über eine Suchmaschine auch eine adäquate deutschsprachige Abhandlung finden sollten.
Für jedes Update gilt: Vor einer Aktualisierung des Betriebssystemes erzeugt Windows normalerweise selbst einen Wiederherstellungspunkt, doch ich habe auch schon die Erfahrung gemacht, wenn man ihn benötigt, ist er nicht vorhanden. Daher sollten Sie sicherheitshalber einen eigenen Wiederherstellungspunkt anlegen. Ganz wichtig ist das Vorhandensein eines Windows 10 Systemreparaturdatenträgers. Diese CD brennen Sie am besten jetzt sofort, falls sie noch nicht existiert. Wie das geht, wird hier beschrieben.
Mit diesem Rüstzeug verliert selbst das Update mit einem kompletten Paket (Sicherungsdateien plus neue Features plus Bugfixes) seine Schrecken, können Sie doch darüber Ihr Windows auf den früheren Zeitpunkt – also vor dem Update – zurücksetzen.
Um ein automatisches Update auszuführen, drücken Sie die Tasten Windows und i gleichzeitig, dann Systeminfo -> Windows-Update (Windows 7/8.1), bzw. dann -> Update -> Nach Updates suchen (Windows 10).