RIOT – Bildkomprimierung mit Vorher/Nachher-Ansicht

Veröffentlicht: 13.04.2011

RIOT (Abkürzung von „Radical Image Optimization Tool“) ist ein spezialisiertes Bildbearbeitungswerkzeug für das Komprimieren und Speichern von Bildern und Grafiken für die Weitergabe oder Anwendungen im Internet.

Es hat also vorrangig das Ziel, die Dateigrößen von Bildern zu verkleinern. Das Tool ist Freeware (bei einer kommerziellen Nutzung bittet der Entwickler um eine Spende) und kann als eigenständiges Programm und als Plugin in GIMP, IrfanView und XnView installiert werden.

Das bestechendste Merkmal von RIOT ist der unmittelbare visuelle Vergleich während der Optimierungsphase: Das Bild wird als Vorschau im Original und direkt daneben mit den vorgenommenen Veränderungen platziert. Selbst wer keinen blassen Schimmer von Bildkomprimierung hat, kann live die Ergebnisse seiner getätigten Einstellungen samt erzielter Dateigröße verfolgen und kommt so zu brauchbaren Ergebnissen.

Das Basiswissen über Bildkomprimierung (auch Bildkompression genannt) wurde bereits in diesem Tutorial von Software-Lupe.de ausführlich beschrieben – eine Auflistung der gängigsten Fachbegriffe inklusive. Dieses Review kann als Fortsetzung oder auch als praktische Umsetzung dessen verstanden werden.

Installation

RIOT kann als eigenständiges Programm oder als Erweiterung für GIMP, IrfanView oder XnView installiert werden. Darüber hinaus steht ein „RAW + HDR plugin package“ für das Öffnen und somit auch Bearbeiten von HDR, OpenEXR und RAW Kamerafotos zur Verfügung. Alle Download-Dateien finden Sie auf dieser Seite.

    • Die derzeit aktuelle Version 0.4.6 vom 25.02.2011 wird als ZIP-Archiv Riot-setup.zip geliefert. Nach dem Entpacken startet ein Klick auf die Riot-setup.exe-Datei den Installationsvorgang. Wie es sich für einen vernünftigen Installationsprozess gehört, können Laufwerk und Verzeichnis für das Programm vom Anwender bestimmt werden. Der Ordner braucht hierfür bloß in das Eingabefeld eingetragen werden, erstellt wird er dann automatisch während der Installation.

      Installations-Abfrage

      Außerdem wird seitens RIOT die Installation von Uniblue RegistryBooster empfohlen. Gemeint ist damit ein Registry-Tool, das absolut nichts mit dem Bildbearbeitungsprogramm selbst zu tun hat. Man kann also ruhigen Gewissens Uniblue RegistryBooster nicht installieren markieren und anschließend die Installation starten.

      Die Deinstallation verläuft genauso unproblematisch. Hierfür sollte vorzugsweise die Datei uninstall.exe gestartet werden, die sich im RIOT-Verzeichnis befindet. Zusätzlich installierte Plugins wie zum Beispiel das RAW + HDR plugin package verbleiben auf der Festplatte, und müssen manuell entfernt werden.

    • Die derzeit aktuelle Version wird als ZIP-Archiv Riot_dll.zip geliefert. Nach dem Entpacken startet ein Klick auf die Riot-plugin.exe-Datei den Installationsvorgang. Wie es sich für einen vernünftigen Installationsprozess gehört, können Laufwerk und Verzeichnis für das Programm vom Anwender bestimmt werden. Der Ordner braucht hierfür bloß in das Eingabefeld eingetragen zu werden, erstellt wird er dann automatisch während der Installation.

      Falls GIMP, IrfanView oder XnView bereits auf dem System installiert sind (anders würde die Installation auch keinen Sinn ergeben), werden im nächsten Fenster die Installationspfade für das Plugin angezeigt. Standardmäßig sind alle gefundenen Anwendungen für die Installation von RIOT bereits aktiviert.

      Plugin-Pfade

      Außerdem wird von RIOT die Installation von Uniblue RegistryBooster empfohlen. Gemeint ist damit ein Registry-Tool, das absolut nichts mit dem Bildbearbeitungsprogramm selbst zu tun hat. Man kann also ruhigen Gewissens Uniblue RegistryBooster nicht installieren markieren und anschließend die Installation starten.

      Installations-Abfrage

      Nach abgeschlossener Installation finden Sie das Plugin RIOT unter folgenden Punkten:

      GIMP

      Datei -> Save for web with RIOT…

      IrfanView

      Datei -> Speichern fürs Web… (Plugin)

      XnView

      Kartenreiter Betrachter: Werkzeuge -> Plugin -> RIOT © Lucian Sabo (1.00)
      Einzelbildansicht: Filter -> RIOT © Lucian Sabo (1.00)

      Hinweis

      IrfanView installiert mit seinen optional verfügbaren Plugins bereits eine Lightversion von RIOT. Um den vollen Umfang des Tools zu erhalten, wird empfohlen, die hier angesprochene Riot-plugin.exe-Datei zu nutzen.

      Die Deinstallation verläuft genauso unproblematisch. Hierfür sollte vorzugsweise die Datei uninstall-plugin.exe gestartet werden, die sich in dem Ordner befindet, in dem die Riot-plugin.exe-Datei installiert wurde.

      Zusätzlich installierte Plugins wie zum Beispiel das „RAW + HDR plugin package“ verbleiben auf der Festplatte, und müssen manuell aus den Plugins bzw. Add-ons Ordnern der Anwendungen (GIMP, IrvanView und XnView) entfernt werden.

    • RIOT unterscheidet sich als Plugin in keinster Weise vom eigenständigen Programm. Also können sowohl für das Programm RIOT als auch für das Plugin RIOT Erweiterungen installiert werden. Ebenso ist es in beiden Varianten möglich, ein neues Bild zu öffnen.

      RAW + HDR plugin package

      Das eingangs erwähnte RAW + HDR plugin package muss nach dem Download entpackt und die drei enthaltenen Dateien exr.fip, hdr.fip und raw.fip in den Plugins Ordner des jeweiligen Programms kopiert werden. Konkret sind das die Ordner:

      • Programm RIOT – Riot -> plugins
        (Installation erforderlich für das Öffnen von HDR, OpenEXR und RAW Dateien im Programm RIOT)
      • Plugin RIOT in GIMP – Gimp -> lib -> gimp -> 2.0 -> plug-ins
        (Installation erforderlich für das Öffnen von HDR, OpenEXR und RAW Dateien im Plugin RIOT. Das Öffnen der entsprechenden Dateien im Plugin RIOT aus GIMP heraus funktioniert auch ohne das RAW + HDR plugin package)
      • Plugin RIOT in IrfanView – Irfanview -> Plugins
        (Installation erforderlich für das Öffnen von HDR, OpenEXR und RAW Dateien im Plugin RIOT. Das Öffnen der entsprechenden Dateien im Plugin RIOT aus IrfanView heraus funktioniert auch ohne das RAW + HDR plugin package)
      • Plugin RIOT in XnView – XnView -> Plugins
        (Installation erforderlich für das Öffnen von HDR, OpenEXR und RAW Dateien im Plugin RIOT und der entsprechenden Dateien im Plugin RIOT aus XnView heraus)

      Hinweis: Damit GIMP selbst RAW-Dateien öffnen kann, muss es mit einem entsprechenden Plugin erweitert werden, zum Beispiel mit UFRAW. UFRAW unterstützt viele Kameraformate und Betriebssysteme, lässt sich über eine setup.exe-Datei leicht in Windows (auch Win 7 – 64 Bit) installieren und tritt automatisch in Kraft, wenn in GIMP eine RAW-Datei geöffnet werden soll. Es ist ein eigenständiges Programm mit vielen Einstellmöglichkeiten (und somit ein eigenes Review wert). Für den Anfang kann das über UFRAW geöffnete Foto mit einem Klick auf OK bestätigt und dadurch in GIMP zur weiteren Bearbeitung übertragen werden.

      Externe PNG-Optimierer (Plugins)

      Derzeit bietet RIOT die Möglichkeit, externe Plugins für das Optimieren von PNG-Dateien nachträglich und zusätzlich zu installieren. Dies erfolgt im PNG-Arbeitsfenster (dazu später mehr).

      Die Erweiterungen für RIOT müssen manuell entfernt werden.

Konfiguration

Nach der Installation sollte der erste Blick in die Einstellungsmöglichkeiten eines Programms führen. Es erspart einiges an Zeit, wenn ein Werkzeug richtig justiert wird.

Leider liegt RIOT ausschließlich in englischer Sprache vor. Der Entwickler hat jedoch angedeutet, in der übernächsten Version Übersetzungen zu unterstützen.

  • Die von RIOT standardmäßig voreingestellte Konfiguration ergibt eigentlich Sinn und kann für meinen Geschmack fast so bleiben.

    Schauen wir uns zuerst die obere Menüleiste an. Funktionen, die nicht zur Verfügung stehen, sind in RIOT generell ausgegraut.

      • Dual view – zeigt das bearbeitete Bild rechts neben dem Originalbild
      • Fit in window only big images – Nur große Bilder ins Fenster einpassen
      • Full screen – blendet alles bis auf die Vorschaufenster aus
      • Automatic preview – zeigt sofort die vorgenommenen Einstellungen im Bild an
      Menü-Leiste View
    • Unter Tools befinden sich Batch optimizer und Options, die jeweils ein eigenes Fenster öffnen. In diesem Zusammenhang ist mit Batch (Stapelverarbeitung) gemeint, dass viele Bilder gleichzeitig bearbeitet werden können. Welche Funktionen RIOT hier genau bietet, versteckt sich unter den aufklappbaren Menüs oben und unter Settings.

      Alle Einstellungen, die man für ein einzelnes Bild trifft (JPG-/GIF-/PNG-Options, Metadata, Mask, Image adjustments) können per Batch optimizer ebenso auf viele Bilder gleichzeitig angewendet werden.

      Dazu wählt man zuerst das Dateiformat, stellt dann alles ein und geht zum Schluss in den Stapelverarbeitungs-Modus. Dafür öffnet man das Batch optimizer-Fenster, konfiguriert hier noch das Restliche und wählt die Bilder sowie den Speicherort aus.

      Der Klick auf Start aktiviert den Arbeitsablauf und die Bilder werden am Schluss automatisch gespeichert.

      batch optimizer
    • Unter diesem Aufklappmenü stecken die folgenden Funktionen:

      • Rotate – Bilder drehen (90°, 180°, 270° – nach links oder rechts)
      • Flip – Bilder horizontal oder vertikal spiegeln
      • Compress to size – Bilder auf eine bestimmte Dateigröße komprimieren
      • Resize – die Auflösung der Bilder in Breite und/oder Höhe verändern
      Zusätzliche Möglichkeiten

      Sobald eine der Funktionen per Mausklick aktiviert wurde, erscheinen auf der linken Seite des Batch optimizer-Fensters weitere kleine Optionsfenster für eine genaue Batch-Anweisung.

      Kontext-Menü
    • Dieses Aufklappmenü bietet folgende Möglichkeiten, Bilder für die geplante Stapelverarbeitung auszuwählen und hinzuzufügen:

      • Add images – Selektion einzelner Bilder aus unterschiedlichen Ordnern
      • Add all images from folder – alle Bilder eines selektierten Ordners
      • Add all images from folder (including subfolders) – alle Bilder eines selektierten Ordners und dessen Unterordner
      Bilder hinzufügen
    • Diese Punkte klären das Verhalten während der Abarbeitung der Batchanweisungen ab:

      • Overwrite existing files – Existierende Dateien überschreiben
      • Delete original files when complete – Löschen der Originaldateien nach Beendigung der Stapelverarbeitung
      • Keep original date/time – Datum und Zeit der Originaldateien behalten
      • Report file size changes – Auflisten der veränderten Dateigrößen
      Settings

      Standardmäßig sind die Einstellungen deaktiviert, also abgewählt. Wer sie aktiviert, sollte genau wissen, was er tut. Sonst könnten beispielsweise unwiderruflich Originaldateien verloren gehen, falls eine der ersten beiden Optionen eingeschaltet wurde.

      Aber da Sie ja alle das Tutorial Bilder komprimieren: Dateigröße verringern auf Software-Lupe.de gelesen habt, wissen Sie längst, dass man Bildbearbeitung und –komprimierung immer mit Kopien bewerkstelligen sollte ;-). Verkehrte Einstellungen kosten dann höchstens Zeit, aber keine kostbaren Originalfotos.

      In der Fußzeile des „Batch optimizer“-Fensters sollte noch der Speicherort ausgewählt werden (siehe Screenshot) und mit Klick auf „Start“ kann die Stapelverarbeitung beginnen.

      Speicherort wählen
    • Über Tools -> Options lege ich folgende grundlegenden Dinge fest:

      • Save settings on exit – Diese Option ist in meinen Augen ein zweischneidiges Schwert. Behält man die standardmäßige Aktivierung bei, speichert RIOT nach jedem Schließen des Programms alle vorgenommenen Änderungen – wirklich alle.Wer denkt schon daran, dass er vor Wochen, als er RIOT das letzte Mal benutzte, die Helligkeit des letzten Bildes reduziert hatte. Öffnet er nun ein neues Bild, wundert er sich vielmehr über dessen dunkle Aufnahme.Vor allem Neueinsteiger könnten mit aktivierter automatischer Speicherung der Einstellungen Probleme bekommen. Auch ich mache es mir nicht unnötig schwer, wähle die von mir gewünschten grundlegenden Einstellungen, aktiviere Save settings on exit und beende RIOT, um es direkt danach wieder zu öffnen und Save settings on exit zu deaktivieren und mit Klick auf Ok abzuspeichern.
      • Show captions for main toolbar buttons – Text unter den Icons in der Toolbar anzeigen oder nicht
      • Ask to resize on open images larger than – ob eine Abfrage zur Reduzierung des Bildes erscheinen soll, wenn das Bild größer als xx Megapixel ist. Kann ziemlich nerven, wenn haufenweise große Daten bearbeitet werden.
      • Zoom factor percent – Zoomstufen in Prozent, Wert kann auch eingetragen werden.
      • Auto rotate images according to camera info from EXIF profile – falls das Bild Informationen darüber enthält, dass die Kamera bei der Aufnahme quer gehalten wurde, soll RIOT dann das Bild in die richtige Sichtposition bringen?
      • Show dialog on Save – Sicherheitsabfrage vor dem Speichern ein- oder ausschalten
      • Automatically check for updates – Soll das Programm automatisch nach Updates suchen und den Anwender über vorhandene neuere Versionen informieren?
      Generelle Einstellungen

      Im Kartenreiter PNG Performance des Options-Fensters steht die PNG Kompression schnellste oder beste und immer PNG Optimierer ausführen zur Auswahl.

    • Die Leiste mit den Icons – die Toolbar – ist im Grunde selbsterklärend. Batch öffnet ebenfalls den Batch optimizer-Dialog. Paste fügt ein Bild aus dem Zwischenspeicher ein.

      Die Kartenreiter ganz unten JPEG Options, Metadata, Mask und Image adjustments sind kontextabhängig, das heißt, sie werden nur eingeblendet, wenn sie auf das ausgewählte Dateiformat Anwendung finden.

    • Die Beschriftung ändert sich, je nachdem welches Dateiformat angeklickt wurde.

      Dateitypen
    • Das Einbinden der von Kamera, Adobe oder Vergleichbarem mit dem Bild gespeicherten Zusatzinformationen, wie zum Beispiel Kamera-Objektiv, -Modell, Aufnahmedatum usw. kann hier reguliert werden.

      In der Standardeinstellung werden EXIF, ITPC, Kommentare (Comments), XMP und ICC-Profil entfernt.

      Metadata

      Ist RIOT das Abspeichern der Metadaten nicht möglich, wird der Kartenreiter Metadata nicht angezeigt. Das kann auch passieren, obwohl Metadaten im Bild vorhanden sind, zum Beispiel bei Kamera-RAW-Dateien.

    • Hier kann ein Hintergrund als Transparenz für PNG- oder GIF-Dateien eingestellt, bzw. geändert werden.

      Transparenz einstellen
    • Über Schieberegler können Helligkeit, Kontrast und Gamma im Bild verändert werden. Set default setzt die Schieberegler wieder zurück. Invert (negative) erzeugt ein Negativbild des Fotos.

      Alle Änderungen sind in der Vorschau sofort sichtbar. Apply to initial image wendet die getroffenen Einstellungen auf das Bild an, das bedeutet, sie werden temporär von RIOT gespeichert. Es gibt keine Undo-Funktion! Sollte man es sich anders überlegen, führt kein Weg daran vorbei, RIOT zu schließen und das Bild erneut zu öffnen.

      Bildeinstellungen
    • Die Icons

Dateiformate

Alles was anklickbar und vorhanden ist, lässt sich auch auswählen oder einstellen. Über die Icons JPEG, GIF und PNG wählt man nach dem Öffnen des Bildes zuerst ein Dateiformat aus

  • Das Grundwissen über Dateiformate fürs Web wurde bereits in diesem Tutorial von Software-Lupe.de vermittelt. Doch selbst wer keine Lust auf ein kurzes Studium hat, kommt durch einfaches Ausprobieren mit RIOT zu guten Ergebnissen.

    Über Schieberegler, Radiobuttons und aufklappbare Menüs wird einfach munter drauf los getestet, immer mit Blick auf das Vorschaubild und die Dateigröße über der Vorschau. Als abschließende Prüfung sollte das Bild in der Originalgröße (100% Zoomstufe, 1:1 Icon) betrachtet werden. Meistens ist es gut, sogar noch mehr hineinzuzoomen, um Artefakte etc. besser zu erkennen.

    Das Zoomen beeinflusst übrigens in keinster Weise die Dateigröße oder deren Qualität.

    Hinweis: Bilder in Originalgröße passen meistens nicht in das Vorschaufenster hinein. Doch mit Mausklick und Festhalten der linken Maustaste kann es bewegt und somit der gewünschte Bildausschnitt in den Fokus gerückt werden.

    • Der folgende Screenshot zeigt das unter den Vorschaufenstern befindliche JPEG Options-Menü.

      JPG-Options

      Die Qualität (Quality) des Fotos wurde auf 75% verringert und es sind (auch bei 100% Zoomstufe) keine erkennbaren Unterschiede zu sehen. Die Dateigröße hat sich jedoch schon enorm verringert. Mit dem Schieberegler tastet man sich an die optimale Grenze heran (je niedriger die Qualität umso höher die Komprimierung) und prüft in 100% Ansicht und darüber ob für das Auge erkennbare Qualitätseinbußen sichtbar sind.

      44% Qualität

      Die eingestellte Qualität von 44% wirkt in Originalgröße (Zoomstufe 100%) auf den ersten Blick annehmbar.

      Unschärfe beim Hereinzoomen

      Doch beim Hineinzoomen wird eine leichte Unschärfe offensichtlich.

      Weitere Einstellmöglichkeiten im JPEG Options-Menü sind: Chroma Subsampling (Farbunterabstastung), Grayscale (Graustufenbild) und die Wahl zwischen Standard optimized (Standard-Kodierung) und Progressive (Progressives JPEG).

    • Nun teste ich einmal, wie das Bild im abgespeicherten GIF-Format aussehen würde. Trotz Reduktion auf 128 Farben ist die Dateigröße um ein Vielfaches höher als im JPG-Format.

      Bild im GIF-Format

      Im GIF Options-Menü stehen mir die folgenden Konfigurationsmöglichkeiten zur Verfügung:

      • Color reduction (Reduzierung der Farben mit voreingestellten Werten – maximal 256 Farben – sowie Graustufenbild)
      • Reduce colors to (Schieberegler um die Farben zu reduzieren)
      • Interlaced (Interlacing Grafiken) sowie die Algorithmen zur Berechnung der Komprimierung
      • Xiaolin Wu color (fast) (unter 64 Farben anzuwenden) und
      • NeuQuant neural-net (slow) (über 63 Farben anzuwenden)
      GIF-Optionen
    • Das PNG Options-Menü beinhaltet dieselben Einstellmöglichkeiten wie das „GIF Options“-Menu, allerdings können in PNG auch alle tatsächlich vorhandenen Farben mit „True Color“ ausgewählt werden.

      Zusätzliche Optionen betreffen die Optimierung der PNG-Kompression. Ein aktiviertes Best compression (slow) nutzt automatisch die beste Kompressions-Methode – je langsamer (slow, oder very slow) umso besser das Ergebnis. Über External optimizers können externe Plugins für die PNG-Kompression installiert und ausgewählt werden.

      PNG-Optionen

Besonderheiten

Es gibt ein paar Dinge, die in RIOT gewöhnungsbedürftig sind. Die fehlende Undo-Funktion, mit der normalerweise Schritte rückgängig gemacht werden, lässt sich auch nicht mit Tastenkürzeln herbeizaubern.

  • So bleibt manches Mal nichts anderes übrig, als RIOT zu schließen und das Bild erneut zu öffnen.

    Wie schon im Kapitel Konfiguration -> Tools -> Options beschrieben, erzeugt die Einstellung Save settings on exit unter Umständen Kopfzerbrechen. Ist sie aktiviert, werden alle Einstellungen auf das neue Bild angewendet.

    Ein Bild kann nicht über eine bestimmte Funktion geschlossen werden. Wer ein anderes Bild bearbeiten will, muss es über File -> Open laden. Das aktuelle Bild wird dadurch automatisch ohne Speichern beendet.

    In RIOT installierte Plugins verbleiben nach einer Deinstallation von RIOT auf der Festplatte und müssen manuell entfernt werden.

Pro

RIOT verbraucht gerade einmal 1.3 MB auf der Festplatte und dennoch steckt unglaublich viel in diesem kleinen und schnellen Programm. Das Öffnen vieler unterschiedlicher Dateitypen bereitet ihm keine Probleme. Es unterstützt das verlustfreie Rotieren und Spiegeln von Bildern und nutzt beim Speichern professionelle Algorithmen für die Berechnung der Kompression in GIF-, JPG- und PNG-Formate.

Es ist leicht und intuitiv bedienbar, nicht zuletzt auf Grund der zwei Vorschaufenster, die das Original neben dem verändertem Bild zeigen. Über Batch lassen sich bestimmte Arbeitsabläufe für viele Dateien gleichzeitig ausführen.

Kontra

Einen ganzen Punkt Abzug gibt es für die fehlende Undo-Funktion, einen halben Punkt für die verbleibenden Plugins auf der Festplatte – hier hätte ich zumindest einen Hinweis darauf erwartet. Doch der Entwickler bittet in seinem Forum um Verbesserungsvorschläge, und ich werde ihm diese unterbreiten.

Fazit

Wer einfach nur ein Programm braucht, mit dem er Bilder für das Internet hinsichtlich Auflösung und Dateigröße verkleinern und speichern kann, sollte zu RIOT greifen. Es befindet sich in kontinuierlicher Entwicklung. Schon die nächste Version soll unter anderem eine „Crop“-Funktion (Zu-/Ausschneiden von Bildern), „Smooth“ für JPG (Weichzeichnen) und die Option Filter zu installieren beinhalten.

Auch ohne die geplanten Features ist es schon jetzt ein Tool für die Bildkomprimierung, das kaum zu toppen sein dürfte.

Als Plugin installiert, ist RIOT zudem eine absolute Bereicherung für GIMP, Irfanview und XnView. Selbst das OpenSource Programm der Königsklasse, GIMP, bietet keine Live-Vorschau für die Komprimierung von Haus aus und wird mit RIOT perfekt ergänzt.

Gesamtwertung:

Installation:
Erlernbarkeit:
Hilfe:
Bedienung:
Funktion:
Umfang:
Optik:

Reviewer-Wertung:

9.3 /10
REVIEWER

  • Reviewer-Wertung mit gewichtetem Mittelwert

    Wie die Berechnung mit gewichtetem Mittelwert generell funktioniert, erfahren Sie dort. 10 Sterne = höchste Zahl 10 = 100%, ein halber Stern bedeutet = Zahl 0,5 = 5%.

    Die Gewichtung ist wie folgt:

    • Installation 5% – Wie klappte die Installation?
    • Erlernbarkeit 8% – Ist die Software leicht zu erlernen?
    • Hilfe 14% – Sind Hilfe, Anleitung, Tutorials und/oder Support vorhanden? Wie gut sind diese Hilfen?
    • Bedienung 20% – Wie lässt sich die Software bedienen? Gelangt man schnell zu den gewünschten Punkten oder ist die Handhabung umständlich?
    • Funktion 35% – Hält die Software, was sie versprochen hat?
    • Umfang 12% – Manchmal ist weniger mehr – ein Bildbetrachter z. B. sollte schlank und schnell sein. Andererseits gibt es sinnvolle funktionale Erweiterungen. Wie sieht es bei dieser Software aus?
    • Optik 6% – Auch das Auge möchte Spaß haben

    Leser-Wertung – normaler Mittelwert

    Im Gegensatz zur Reviewer-Wertung gibt es hier nur 5 Sterne und es fehlt die Detailbewertung. 5 Sterne = höchste Zahl 10 = 100%. Ein halber Stern bedeutet = Zahl 1 = 10% . Alle Punkte werden addiert und durch die Anzahl der Stimmen geteilt.

    Halber Stern = schlechteste Wertung.
    Alle Sterne = beste Wertung (10).

Spezifikation:

Software:
RIOT
Sprache:
englisch
Mindestanforderung:
Windows 7
Hersteller:
Lucian Sabo
Lizenz:
Kostenlos
Download:
Website
Testsystem:
Windows 7

Autorin : Angelika Reisiger

Avatar
Langjährige PC - Nutzerin & Webdesignerin

Erfahrung mit dieser Software:

Anfänger

Erfahrung mit ähnlicher Software:

Profi

PC-Kenntnisse:

Profi

Steckbrief:

Freizeit: Von 2006 bis 2013 in der Joomla!-Community aktiv, von Juli 2014 bis zum 17. Juli 2023 als Mitglied und Lead des Redaktionsteams der deutschen Website von WordPress.org und in weiteren Projekten (u. a. als GTE des Polyglot-Teams). Im Juli 2023 habe ich meine Mitarbeit für die deutsche WordPress-„Community“ auf die Forenmoderation reduziert.
Software-Lupe.de betreibe ich seit 2011.

Durch die weitere Nutzung dieser Seite bestätigen und akzeptieren Sie unsere Verwendung von Cookies.

Alle akzeptieren Nur erforderliche akzeptieren